Vejer de la Frontera- eine Perle an der Costa de la Luz

Von Tarifa aus ging es die Costa de la Luz entlang bis nach Vejer de la Frontera.

Diese Städtchen war eines der wenigen expliziten Ziele die wir ansteuerten. Wir hatten davon gehört und wollten es unbedingt selbst anschauen! Vejer, ein kleines Städtchen, auf einem Hügel gelegen, sah schon aus der Ferne vielversprechend aus! Alle Fassaden waren in weiß gestrichen, wie es in Andalusien oft der Fall ist.

Nachdem wir einen im grünen gelegenen schönen Stellplatz am Ortseingang gefunden hatten, machten wir uns auf zur Entdeckungstour. Wir verliebten uns sofort in das Städtchen, mit seinen engen Gassen, kleinen Bodegas und Tapasbars, antiken Kirchen und seinem Castillo, einer alten Burganlage. Der „Plaza de Espana“, ein wunderschöner Platz mit einem großen Brunnen in üblich andalusischem Kacheldesign lud ein, sich in einem der umliegenden Cafes niederzulassen und einfach nur den Moment zu genießen. Was wir machten.

Am nächsten Morgen machten wir nach dem Frühstück noch einen Abstecher im nahegelegenen Santa Lucia, einem kleinen Paradies, mit Wasserfällen und einer unglaublichen Vegetation. Wir wanderten ein bisschen durch die Gegend, vorbei an einer alten Mühle, dschungelartigen Schlingpflanzen und unzähligen Feigenbäumen, die allerdings noch nicht reif waren.

Im Anschluß fuhren wir weiter nach Conil de la Frontera, wo wir die Nacht verbringen wollten. Nachdem wir, beeindruckt von den riesigen Wellen, die dortigen Surfer beobachteten, kamen wir auch mit Einigen ins Gespräch, die uns einen Platz zum Stehen direkt am Meer empfahlen. Dort standen wir dann auch weitere 2 Tage und bekamen etwas vom coolen Surferleben mit.

Auf dem Weg Richtung Sevilla wollten wir noch eine Freundin unseres Freundes Tony besuchen, die aber leider die beiden Male, die wir vorbeikamen nicht zu Hause war. Naja, dann sollte es wohl nicht sein… Wir entschieden uns weiter Richtung Sevilla zu fahren. Dort sollten wir allerdings noch nicht so schnell ankommen…

Kühe am Frühstückstisch in Tarifa

Von Marbella bzw. Porto Banus ging es weiter an der Costa del Sol bis nach Tarifa. Dieser südlichste Ort Spaniens liegt an der schmalsten Stelle der „Straße von Gibraltar“ und grenzt an zwei Meere, das Mittelmeer und den Atlantik. Hier am „Zipfel“ herrscht ein rauher Wind, weshalb das Gebiet von Windrädern übersäht ist und zudem offensichtlich ein Mecca für Windsurfer ist.

Eigentlich wollen wir vor einem Campingplatz rasten, um dort zu duschen und Klamotten zu waschen, die 20 EUR für den Stellplatz sind uns dann aber zu teuer und so fahren wir weiter, bis wir kurz darauf eine schöne, weitläufige Wiese unweit vom Strand sehen, wo auch bereits andere Camper stehen. Wir bremsen- duschen wird sowieso überbewertet und die Klamotten können auch noch warten.

Der Platz stellt sich als sehr schön heraus und so bleiben wir auch weitere 2 Tage, genießen Sonne, Strand und Meer, laufen den kilometerlangen weißen Sandstrand auf und ab, beobachten Surfer.

In nicht allzu weiter Ferne sah man sogar Afrika! Container- und Personenschiffe, waren draußen auf dem Meer zu sehen und wir freuten uns darauf, irgendwann selbst Passagiere auf einem dieser Schiffe zu sein. Aber vorerst waren wir ja noch in Spanien und wollten zuvor ja auch noch nach Portugal.

Wir lernten nette Menschen kennen- von Claas und Marion bekamen wir eine marokkanische Gasflasche geschenkt und erhielten viele Tipps rund um Marokko. Und wieder einmal hatte unser Aufkleber „GO VEGAN“ am Unimog ein englisches Pärchen angelockt, selbst Veganer, mit denen wir uns auf Anhieb super verstanden.

Morgens bekamen wir Besuch am Frühstückstisch- eine riesige Kuhherde machte sich nichts daraus, durch die „Vorgärten“ sämtlicher Camper zu stampfen, oder daraus, dass die Camper inmitten ihres Feldes parkten.