Eviva Españaaaaaaaaa – Chulilla, ein ganz besonderes Dorf direkt am Canyon

Als wir spanischen Boden befuhren war dies anfangs ein komisches Gefühl, hatten wir uns jetzt doch schon etwas an Frankreich gewöhnt. Die Beschilderungen waren uns mittlerweile vertraut und unsere anfängliche Abneigung gegenüber Frankreich hatte sich gekehrt.

Aber es dauerte nicht lange, da hatte Spanien unser Herz erobert. Orangen- , Zitronen-  und Kakibäume waren tagelang unsere Wegbegleiter. Und die Temperaturen stiegen endlich, wenn auch noch immer ein kalter Wind wehte, der uns unsere Winterjacken und Mützen noch nicht verstauen ließ.

Wir versuchten Großstädte wie Valencia und Barcelona zu umfahren, dennoch blieben einige Städte nicht aus und mit Hilfe unseres Navis  und Möllis Gelassenheit, manövrierte er uns immer sicher aus allen noch so kleinen Sträßchen.

Ein Bekannter hatte uns vor unserer Abreise noch einige Tipps gegeben, wo wir in Spanien schön stehen könnten, da freies Stehen (also irgendwo in der Pampa) in Spanien vielerorts nicht mehr geduldet und teils hoch bestraft wird.

Wir waren aber aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen aus Frankreich und Italien guter Dinge, dass wir das auch in Spanien geregelt kriegen und uns unser „Sympathiebonus“ was unser Auto und Motorrad (eine Spanierin) angeht, bestimmt auch hier weiterhelfen würde.

Wir fuhren nach Chulilla, einem kleinen Örtchen im Landesinneren, das direkt an einem Canyon angesiedelt ist, mit Resten eines früheren großen Castillos (Burg). Den 1. Tag machten wir eine Wanderung in dem Canyon zu einer riesigen Höhle, unterwegs trafen wir immer wieder auf Kletterer, die in schwindelerregenden Höhen hingen oder gerade dabei waren, diese zu erklimmen.

Die Wanderung war super, bis auf den Abstieg, wo wir plötzlich keinen markierten Wanderweg mehr fanden und uns dann auf kleinen Trampelpfaden, die wie Wege aussahen, Richtung Tal begaben. Dann wurde es aber so steil und als es plötzlich einen mega Pfiff gab und drei Gemse vor uns in großen Sätzen davonsprangen, entschieden wir uns dann doch umzudrehen. Der Pfiff kam übrigens vom „Wächter“, welcher weiter oben stand.

Wir liefen noch durch den Canyon, was auch ganz besonders war, zwischen den hohen Felswänden.

Ein kleiner Fluss und einige Wasserbecken zogen sich entlang des Weges, ebenso wie Zitronen- und Orangenbäume.

Der Stellplatz am Ortsausgang war übersät mit europäischen Campern, welche größtenteils zum Klettern hier waren, wie sie uns erzählten. Leider drehte sich gegen Abend dann auch das Wetter, es regnete, aber wir waren zumindest froh, dass wir diesen einen Tag im Trockenen dort verbringen durften. Am nächsten Tag ging es weiter über schmale, teils schneebedeckte (!!) Bergsträßchen. Am Wegesrand sahen wir ebenfalls schneebedeckte Orangenbäume und viele runtergefallene Früchte, welche dem Unwetter nicht standhielten und in den riesigen Pfütze, die sich teils gebildet hatten, anfingen vor sich hinzugammeln. Ein ungewöhnlicher und trauriger Anblick zugleich, vor allem bei dieser Menge von Orangenbäumen.

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